Bisher wurden aus den definierten Lastfällen alle mathematisch möglichen nichtlinearen Lastfallgruppen automatisch generiert. Das ist ganz praktisch, weil man so die Lastfallgruppen nicht manuell definieren muss.
Die einzelne Lastfallgruppe war jedoch kein eigenständiges Objekt. Aus diesem Grund konnte man einzelne Lastfallgruppen nicht löschen oder verändern.
Ab der kommenden Version werden die einzelnen Lastfallgruppen wie eigenständige Objekte behandelt.
Wie auch im Faltwerk, kann man nun einfach einzelne nichtlineare Lastfallgruppen definieren.


Auf dem Dialog der „Lastfallberücksichtigung“ können nun zusätzlich über einen Generator alle mathematisch möglichen Lastfallgruppen erzeugt werden.
Auch diese lassen sich manuell verändern und löschen. Ebenso kann eingestellt werden, ob eine definierte Lastfallgruppe bei der Berechnung unberücksichtigt bleiben soll.

Beim Ausdruck von Tabellen ist standardmäßig eingestellt, dass nur die relevanten Ntels-Punkte ausgedruckt werden. In diesem Fall wertet das Programm alle Zeilen aus und druckt dann feldweise nur die Stellen mit Extremwerten.
Unzulässige Stellen waren bisher in dieser Logik nur unzureichend enthalten. Man konnte diese Stellen nur erkennen, wenn man alle Ntels-Punkte ausgedruckt hat.
Die Einstellung des Ausdruckumfanges geschieht in der Ausgabesteuerung für jede Tabelle getrennt.

Unzulässige Stellen bei der Schubbemessung wurden im Ausdruck mit einem (!) markiert. Da dies leicht übersehen werde konnte, haben wir hier die Markierung mehr hervorgehoben.

In Kürze ist die Version 7.44 von Xmau verfügbar.
Änderungen
- Beidseits der Wand angeordnete Querwände führten zu kleineren Ungenauigkeiten im Schubnachweis.
Das bisherige Programm XBEM ist nun als Modul in der Baustatikoberfläche verfügbar.

Mit diesem Programm kann für polygonal begrenzte Querschnitte die Betonbemessung durchgeführt werden. Der Querschnitt kann Aussparungen enthalten.


Bei Berechnungen nach Th.2. Ordnung müssen Imperfektionen berücksichtigt werden.
Diese werden im Programm wie „normale“ Lasten über einen Lastfall sowie den Größen Verkrümmung und/oder Schiefstellung definiert. Die hier verwendeten Lastfälle werden im weiteren Verlauf in „nichtlinearen Lastfallgruppen“ verwendet.
Bei ebenen Systemen sind Imperfektionen normalerweise von links und von rechts in entgegengesetzten Richtungen anzusetzen. Diese beiden Richtungen mussten bisher manuell in verschiedenen Lastfällen angegeben werden.
Ab der kommenden Version geht es über die Lastfallverwaltung einfacher:

1. Imperfektionen von links in einem Lastfall definieren
2. Mit der Lastfallverwaltung diesen Lastfall in einen anderen Lastfall kopieren. Dabei wird als Skalierungsfaktor „-1“ eingegeben.
3. Fertig
Bei Aussparungsbemessungen traten im Bereich von negativen Momenten teilweise Bemessungsfehler auf. Dies wurde korrigiert.
Sowohl der Durchlaufträger als auch das Faltwerk ermöglichen die Berechnung der Durchbiegungen im Zustand 2.
Zwei wichtige Parameter für diese Berechnung sind die Schwinddehnung Eps,cs sowie die Kriechzahl phi.
Diese können folgendermaßen festgelegt werden:
| Schwinddehnung Eps, cs | Kriechzahl phi |
| | |
Durchlaufträgerprogramm | Querschnittsabschnitt | Querschnittswerte |
| | |
Faltwerksprogramm, Faltwerkselement | Bemessungsparameter | Faltwerkselement Eigenschaftendialog |
Faltwerksprogramm, Stäbe und Unterzüge | Bemessungsparameter | Querschnittswerte |
Vor kurzem habe ich hier die Grundlagen zur Berücksichtigung von kmod erläutert. Heute möchte ich dazu ein kleines Beispiel bringen.
Bei dem Beispiel handelt es sich um einen Einfeldträger mit folgenden Parametern:
Länge | 3,00 m | h/b | 8/20 | Nutzungsklasse | 2, überdachte offene Tragwerke | Ständige Einwirkung | 2 kN/m | Verkehrseinwirkung | 3 kN/m | Schnee | 1 kN/m | Widerstandsmoment w | 8 * 20^2 / 6 = 533 cm3 |
|  |
In Feldmitte stellen sich folgende Ergebnisse für die einzelnen Lastfälle ein:

Mit diesen Werten führt das Programm die Überlagerungen durch:

Wie man an der oberen Grafik erkennen kann, werden 4 getrennte Überlagerungen berechnet. Die Ergebnisse zeigt die folgende Tabelle:

Ergebnis:
Das Med aus der 2. Überlagerung (8.10) führt zu der größten Ausnutzung (1.03), obwohl es sich hier nicht um das größte Moment handelt.
In Kürze ist die Version 7.43 von Xmau verfügbar.
Änderungen
- Verschachtelte oder übereinander liegende Wandöffnungen innerhalb eines Geschosses sind nicht zulässig. Es erscheint eine entsprechende Fehlermeldung.
- Die Druckausgabe der Grafiken wurde korrigiert und verbessert.