Lastfallgruppengenerator im Fundament


Andreas Wölfer
Andreas Wölfer

03. Februar 2017


Die Berechnung des Fundaments erfolgt nichtlinear. Sie kann deshalb nicht für einzelne Lastfälle, sondern nur für nichtlineare Lastfallgruppen (Volllastfälle) durchgeführt werden. Deshalb müssen die einzelnen Lastfälle zu diesen (Volllastfällen) zusammengefasst werden. Bei dieser Zusammenfassung sind alle möglichen Kombinationen durchzurechnen.
Da das manuelle Erstellen der nötigen Lastfallgruppen aufwendig und fehleranfällig ist, bietet sich die Benutzung des Generators an, der diese Lastfallgruppen erzeugt.

Wird die Schnelleingabe verwendet, so wird der Generator automatisch mit den definieren Lastfällen gestartet. Werden zu einem späteren Zeitpunkt weitere Lastfälle hinzugefügt, so werden die nicht automatisch in die vorhandenen Lastfallgruppen berücksichtigt.

Der Generator muss nach dem Hinzufügen von weiteren Lastfällen neu gestartet werden. Vorher sollten die schon vorhandenen Lastfallgruppen gelöscht werden.

Generator erzeugt diese Lastfallgruppen wie folgt:

  • Alle Lastfälle des Dokumentes werden miteinander sowohl günstig als auch ungünstig wirkend kombiniert.
  • Die zu verwendenden Sicherheitsfaktoren und Kombinationsbeiwerte ergeben sich aus den 4 Lastfällen nach DIN EN 1997 (Bemessungssituationen).
  • Windbelastungen aus unterschiedlichen Richtungen schließen sich dabei gegenseitig aus.
  • Das Fundamenteigengewicht wird in allen erzeugten Lastfallgruppen automatisch mitberücksichtigt.

Die so erzeugten Lastfallgruppen werden wahlweise zusätzlich mit den ständigen Einwirkungen Aufschüttung und Grundwasser kombiniert.

  • Dabei kann eine der beiden, keine der beiden oder beide einbezogen werden.
  • Aufschüttung und Grundwasser werden dabei entweder günstig oder ungünstig wirkend berücksichtigt. Die Art der Berücksichtigung entspricht dabei der des Fundamenteigengewichtes. (Wird das Fundamenteigengewicht ungünstig wirkend angesetzt, wirken auch Aufschüttung und Grundwasser ungünstig.)

Die erzeugten Lastfallgruppen können manuell weiterbearbeitet werden. Vorhandene Lastfallgruppen werden nicht gelöscht.

Bemessungssituationen nach DIN EN 1997

Der Generator legt für jede der hier ausgewählten Bemessungssituationen ("Lastfälle" LF1-LF3 nach DIN EN 1997) eine "Menge von Lastfallgruppen" an. Dazu werden die vorliegenden Lastfälle auf Basis der Bemessungssituation miteinander kombiniert. Die dabei verwendeten Sicherheitsfaktoren und Kombinationsbeiwerte stammen direkt aus der ausgewählten Bemessungssituation.

Folgende Bemessungssituationen ("Lastfälle" nach DIN EN 1997) können ausgewählt werden.

  • Ständig (LF1)
  • Selten (LF2)
  • Außergewöhnlich (LF3)
  • Erdbeben (LF3)

Weitere ständige Einwirkungen

Hier wird ausgewählt, welche weiteren ständigen Einwirkungen berücksichtigt werden sollen. Mögliche Einwirkungen sind dabei Aufschüttung und Grundwasser. Auf Basis der Auswahl im ersten Schritt entsteht die Menge 'N' an Lastfallgruppen. Für jede Auswahl in diesem Schritt wird diese Menge mit den gewünschten weiteren Einwirkungen kombiniert. Wird nur eine Option ausgewählt, entstehen 'N' Lastfallgruppen. Werden 3 Optionen ausgewählt, entsteht die dreifache Menge. Damit Lastfallgruppen erzeugt werden, muss mindestens eine der Optionen ausgewählt sein.

  • Mit Aufschüttung (Erzeugt einen Satz an Lastfallgruppen, die den Lastfall Aufschüttung enthalten.)
  • Mit Grundwasser (Erzeugt einen Satz an Lastfallgruppen, die den Lastfall Grundwasser enthalten.)
  • Mit Aufschüttung und Grundwasser (Erzeugt einen Satz an Lastfallgruppen, welche sowohl den Lastfall Aufschüttung als auch den Lastfall Grundwasser enthalten.)
  • Ohne Aufschüttung und Grundwasser (Erzeugt einen Satz an Lastfallgruppen, welche weder den Lastfall Aufschüttung noch den Lastfall Grundwasser enthalten.)