Die Baustatik und Windows-Benutzerprofile mit Roaming


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

06. Juni 2017


Eine Möglichkeit der Softwareverwaltung unter Windows besteht daraus, das man die Software auf einem Server installiert, und die Benutzer dann per Remote-Zugriff mit der Software interagieren lässt. Dabei gibt es dann noch verschiedene Spielarten. Eine davon ist die, das der entfernt angemeldete Benutzer ein virtuelles eigenes Windows bekommt, das auf dem Server betrieben wird. Das hat den Effekt, das der sich der Benutzer im Prinzip von einem beliebigen Rechner am Server anmelden kann, und immer die gleiche Softwareumgebung erhält. Das ist natürlich schön, lässt aber die Frage offen, wo die verschiedenen Programmeinstellungen bleiben, die man vornehmen kann. (Die eigentlichen Eingabedaten müssen in solchen Fällen im Allgemeinen auf einem Serverlaufwerk abgelegt werden.)

Für die Programmeinstellungen können mehrere Orte verwendet werden und zwei davon sind der “local” und der “roaming” Ordner. Die Baustatik speichert bisher alle Einstellungen im “local” Ordner. Nun gab es eine Kundeninstallation, bei der dieser Ordner im Rahmen des Abmeldevorgangs immer wieder gelöscht wurde – das deshalb, weil der Kunde mehrere solcher Server einsetzt und wohl schlicht den Plattenplatz sparen wollte. (Möglicherweise sollten auch die Anwender nicht verwirrt werden, wenn Sie nicht bei jedem Anmelden die gleichen Softwareeinstellungen vorfinden – der genau Grund dafür ist mir etwas unklar.)

Jedenfalls ist das für den Betrieb der Baustatik einfach nicht förderlich, das man bei jeder Sitzung immer wieder die Grundeinstellungen des Programms vorfindet: Die in der letzten Sitzung vorgenommenen Einstellungen wurden beim letzten Abmelden ja entfernt. Um für solche Umgebungen eine Lösung anbieten zu können, kann die Baustatik ab dem nächsten Update ihre Einstellungen auch im “roaming” Ordner speichern. Wenn man das möchte, ist das einfach zu bewerkstelligen, allerdings anders, als man erwarten würde: Diese Einstellung kann man schlecht im normalen Optionsfenster der Baustatik vornehmen – die dort vorgenommenen Einstellungen würden ja ebenfalls beim nächsten Abmelden entfernt.

Statt dessen erfolgt diese Einstellung über eine Signaldatei: Man muss im Ordner %ProgramData% ( Bei einem aktuellen deutschen Windows ist das der Ordner c:\ProgramData ) eine leere Datei mit dem Namen baustatik.useroaming anlegen. Danach wird nicht mehr der “local” Ordner fürs speichern von Optionen verwendet.