So verwaltet man virtuelle Maschinen


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

18. Februar 2009


Ich habe ja schon häufiger erwähnt, das wir hier relativ viele virtuelle Rechner für verschiedenste Zwecke einsetzen, zur Zeit verwenden wir dazu Virtual PC (auf Desktops) sowie Hype-V vom Windows Server 2008. Wenn die Rechner laufen, dann sind es ganz normale Hosts in unserem Netzwerk. Man kann sich dann also ganz normale per Remote Desktop zu den Kisten verbinden und damit arbeiten.

Aber wie verwaltet man die Dinger: Schliesslich gibt es nirgends einen grauen Kasten mit einem "Ein" oder "Aus" Schalter? Gute Frage - das ist im allgemeinen nämlich der verwirrende Teil: Einen "virtuellen" PC kann sich jeder sofort vorstellen - nur eben nicht so konkret, das man mit der Vorstellung auch irgendwas anfangen könnte... :-)

Einen Hyper-V Server, bzw. die darauf installieren virtuellen Computer, verwaltet man mit der Hyper-V Managment Konsole. Dabei handelt es sich einfach um eine Snap-In für die MMC, mit der man sowohl lokal installierte virtuelle Maschinen als auch solche auf entfernten Rechnern verwalten kann. (Es gibt das Ding auch für Vista, man muss also nicht auf dem Server 2008 selbst arbeiten.). In laufendem Betrieb sieht das ganze so aus:

Links oben ist die Liste der installierten virtuellen Computer, ihr Zustand (also ob sie aus- oder eingeschaltet sind), sowie deren CPU-Auslastung und Betriebsdauer. Darunter gibt es eine Liste von "Snapshots" zum gerade ausgewählten Computer. Ein "Snapshot" ist ein Zustand des Geräts aus der Vergangenheit, den man wiederherstellen kann.

Und darunter befindet sich eine kleine Vorschau des ausgewählten Systems und ein paar Detailinformationen. Das Bild (hier der grüne Fleck) ist dabei ein "Live" Bild des Systems - würde man sich verbinden, dann sähe der Bildschirm zur Zeit so aus, wie abgebildet. M.a.w: Würde auf dem System gerade eine Anwendung laufen, dann würde man das auch sehen können.

Rechts befinden sich die möglichen Befehle. Im oberen Bereich sind das die, die den Hyper-V betreffen: Also solche zum anlegen weiterer virtueller Maschinen, zur Konfiguration von Hyper-V etc. etc.. Darunter befinden sich die für die gerade ausgewählte Maschine: Hier kann man sich zum Beispiel zur Maschine verbinden, sie einfach ausschalten (oder einschalten, wenn sie ausgeschaltet ist), oder auch herunterfahren oder umbennen. Ebenso ist hier der Befehl zum konfigurieren der virtuellen Maschine zu finden: Damit legt man beispielsweise fest, wie viel RAM die virtuelle Kiste hat, wie viele Netzwerkkarten und ähnliche Hardware-Parameter.

Das sichern von virtuellen Maschinen ist Server 2008 übrigens wirklich einfach geworden: Man führt einfach im laufenden Betrieb (sowohl des Servers als auch der darauf im laufenden Betrieb befindlichen virtuellen Maschinen) einen Image-Backup durch - damit hat man nicht nur den "echten" Server, sondern auch alle darin befindlichen Maschinen gesichert.