Speicherprobleme, GoogleDrive und Dropbox


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

05. Dezember 2019


Auf Basis von Fehlermeldungen aus unseren Telemetriedaten ist uns aufgefallen, das einige Kunden Probleme beim Speichern von Eingabedaten haben. Die treten fast immer nur im Zusammenhang mit der automatisch Sicherung auf – beim manuellen Sichern geht es fast immer, spätestens beim 2. Versuch. Die automatischen Sicherungen schlagen hingegen öfter fehl, das merkt man nur nicht, weil die ja sowieso im Hintergrund stattfinden.

Aus den Kontextdaten hat sich für uns erschlossen, das dies im Zusammenhang mit einem von 2 "Cloud Speicher" Diensten passiert – namentlich "GoogleDrive" und "Dropbox". Wir können die Probleme mit diesen Diensten auch zum Teil reproduzieren. Mit dem Cloudspeicherdient von Microsoft, OneDrive tritt das laut Telemtrie nicht auf, und ist auch von uns aus nicht reproduzierbar.

Was passiert genau:

Im Wesentlichen ist es so: Wenn Sie in der Baustatik eine Datei bearbeiten, dann öffnet die Baustatik die Datei, liest die Daten, und schließt die Datei wieder. Beim speichern von Daten passiert etwas symmetrisches: Die Datei wird geöffnet, Daten geschrieben und die Datei wird geschlossen. Andere Programme wie zum Beispiel Word machen das anders – dort wird die bearbeitete Datei am Anfang geöffnet und quasi erst beim beenden der Arbeit mit Word wieder geschlossen. Dazwischen bleibt sie offen, oder "blockiert".

Beide Arbeitsweisen haben Vor- und Nachteile. Ein Vorteil unserer Arbeitsweise ist zum Beispiel die Tatsache, das Sie die Datei im jeweils vorliegenden Zustand kopieren können, ein andere Vorteil ist, das es keine größeren Störungen gibt, wenn die Datei auf einem Netzwerklaufwerk liegt, und dieses verschwindet kurzzeitig, (Ein Fall der deutlich häufiger vorkommt als man glauben mag.)

Ein Nachteil unserer nicht blockierender Arbeitsweise: Die Datei ist nicht blockiert und andere können sich während der Arbeit fröhlich daran zu schaffen machen. Und im vorliegenden Fall sind diese anderen zum Beispiel GoogleDrive. Kurz nachdem wir in die Datei geschrieben und diese wieder geschlossen haben, beginnt Google nämlich damit, die Datei in die Cloud zu synchronisieren. Und anders als Microsoft das tut, blockiert Google die Datei derweil für sämtliche Zugriffe.

Wenn Sie dann versuchen eine weitere Änderung zu speichern (und sei es über AutoSave), dann schlägt das fehlt: Sie können in Ihre eigene Datei nicht schreiben, weil Google die gerade blockiert.

Nun haben die Ingenieure bei Google (und Dropbox) sicher gute Gründe die Dinge so zu handhaben wie sie das tun – die Tatsache das Microsoft das offensichtlich deutlich besser macht ist aber nicht wegzudiskutieren.

Wir haben zur genaueren Untersuchung dieser Probleme ein paar Umbauarbeiten an der Baustatik in der letzten Version durchgeführt – möglicherweise führen die daraus resultierenden Informationen dazu, das wir unsererseits die Dinge verändern werden. (Sprich: Immer blockieren). Ich zweifle daran aber ein bisschen.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn Sie Google Drive oder Dropbox einsetzen, und das speichern der Baustatik hakt manchmal – wir wissen, das das so ist. Mit etwas Glück werden wir da demnächst was dran ändern können – aber meine Empfehlung wäre: Verwenden Sie statt dessen OneDrive, falls das möglich ist.