Fachwerke werden in der Regel durch Zugdiagonalen ausgesteift.


image

Diese Bauteile können ausschließlich Zugkräfte aufnehmen; sobald Druckkräfte auftreten, verlieren sie ihre Tragfähigkeit.
In der Baustatik werden solche Elemente als Zugstäbe bezeichnet.

Die Zugstäbe werden in einer nichtlinearen Berechnungen iterativ aus dem System entfernt.
Dabei wird in jedem Iterationsschritt immer nur ein einzelner Stab ausgeschlossen, was in der Regel zu einer besseren Stabilität des Systems führt.

Bisher wurde jeweils der Zugstab entfernt, dessen Knoten die größte Stauchung erfuhren – also die stärkste Verkürzung infolge von Druckbeanspruchung.
Ab der nächsten Version wird hingegen jener Stab entfernt, der die höchsten Druckkräfte erhält.

Diese Anpassung war notwendig, da bei Temperaturbeanspruchungen in bestimmten Fällen Zugstäbe nicht aus dem System entfernt wurden,
obwohl sie tatsächlich auf Druck beansprucht waren.