Berechnung der Verformungen von Betontragwerken im Zustand 2


Andreas Wölfer
Andreas Wölfer

20. September 2023



Die Baustatik kann schon seit Jahren die Verformungen von Betontragwerken im gerissenen Zustand (Zustand 2) berechnen.

Die Berechnung wird grundsätzlich mit den Schnittgrößen aus der quasi-ständigen Bemessungssituation durchgeführt.

Bei dieser Berechnung handelt es sich um eine iterative Berechnung. Wie auch zum Beispiel bei der Berechnung unter dem Ausschluss von Zugfedern müssen vor der Berechnung Volllastfälle definiert werden.

Diese Art der Berechnung haben wir in der Baustatik als “Nichtlineare Berechnung” bezeichnet, die Volllastfälle heißen in der Baustatik  “Nichtlineare Lastfallgruppen”.

Im Falle einer linearen Berechnung werden die benötigten Lastfallgruppen automatisch von der Baustatik ermittelt.

Falls die Berechnung nichtlinear durchgeführt wird, müssen für die Berechnung im Zustand2 “Nichtlineare Lastfallgruppen” definiert werden, die Schnittgrößen für die quasi-ständigen Bemessungssituation liefern.

Auf dem Dialog für die Ergebnisse im Zustand2 konnte man bisher auswählen, für welche “Lineare Überlagerungsregel” oder “Nichtlineare Lastfallgruppen” oder “Nichtlineare Einhüllende” die Ergebnisse berechnet werden sollen.

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Dies ist in Zukunft anders:

Anstatt auf dem Dialog einzelne “Nichtlineare Lastfallgruppen” auszuwählen, muss nun eine “Bemessungsgruppe” ausgewählt werden. Diese wird genauso wie die Bemessungsgruppe für die Tragfähigkeitsnachweise erstellt.

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Im Normalfall muss der Anwender die Bemessungsgruppe nicht selber anlegen.

Das Programm legt diese automatisch an. Diese enthält alle “Lineare Überlagerungsregeln”, “Nichtlineare Lastfallgruppen” sowie “Nichtlineare Einhüllende”, bei denen der entsprechende Schalter gesetzt ist.


Diese Schalter kann nur bei solchen “Nichtlineare Lastfallgruppen” gesetzt werden, die die Schnittgrößen für die quasi-ständige Bemessungssituation liefern.

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