DIN 1052-2004 Holzbaunorm im Faltwerk


Andreas Wölfer
Andreas Wölfer

22. Februar 2006


In den letzen beiden Wochen habe ich die neue DIN 1052 in das Faltwerk sowie den Rahmen und die Platte (auch neue Programme) eingebaut.

So dramatisch, wie es von manchen Seite geschildert wird, ist das gar nicht zu programmieren.

Aber es steht fest:

Ohne Hilfe von Programmen lässt sich in Zukunft kaum noch der simpelste Träger bemessen.
Für uns als Programmentwikcler ist das zwar auf der einen Seite gut, aber wo bleibt da das Verständnis für das Tragverhalten eines Bauwerks gerade bei jungen Statikern?

Viele wenden dann nur noch die Programme an, ohne sich über das Bauwerk Gedanken zu machen.

Ich denke, da sind gerade die Hochschulen gefragt, dieses Veständnis wenigstens ein bisschen zu vermitteln.
Wenn das so weitergeht, braucht man bald keine Ingenieure mehr.
Eine Programmeingabe bekommt auch jemand mit einer weniger fundierten Ausbildung hin.

Ich persönlich halte das ganze Konzept mit den Teilsicherheitsbeiwerten, KLEDS und Kmod etc. für total übertrieben.
Es ist ja nicht so, dass die Bauteile z.B. nach der neuen DIN merklich billiger werden.
Und ob die Berechnung wirklich realistischere Werte liefert als früher?
Wenn jemand das Tragverhalten eines Bauteils nicht vernünftig begreift, dann bringen auch die ganzen komplizierten neuen Berechnungswege wenig. Da werden dann viele Möglichkeiten und Tragreserven verschenkt, weil sie unerkannt bleiben.

Dunkle Gedanken, aber trotzdem mit einem positiven Blick nach vorn:)