Einwirkungen im Fundament


Andreas Wölfer
Andreas Wölfer

30. Januar 2018


Hier habe ich über eine programmtechnische Änderung bei den erdstatischen Nachweisen geschrieben. In diesem Zuge haben wir auch die Berücksichtigung der Einwirkungen angepasst.

Design vs. Charakteristisch

Die erdstatischen Nachweise nach 6.5. werden mit den Designwerten geführt. Die Nachweise nach 6.6. werden mit den charakteristischen Werten der Beanspruchung geführt.


Definition der Einwirkungen

Es gibt zwei Möglichkeiten die Einwirkungen zu definiert werden.


1. Lastfallweise als charakteristische Werte

In diesem Fall ergeben sich die Designwerte durch Multiplikation mit den Sicherheits- und Kombinationsbeiwerten


2. Als Gesamtbeanspruchung einer (nichtlinearen) Lastfallgruppe

Diese Werte beinhalten die Sicherheits- und Kombinationsbeiwerte, sowie die Anteile aus Th.2. Ordnung. Zur Rückrechnung auf die charakteristischen Werte wird der Rücklastfaktor benutzt. Dieses Vorgehen liegt nach DIN 1054:2010-12 A 2.4.2.3 auf der sicheren Seite.


Veränderung gegenüber der alten Version

Bisher wurden die Zusatzmomente aus Th.2. Ordnung getrennt erfasst. Dies war jedoch schon seit der DIN 1045-01 nicht mehr korrekt möglich, da die Ergebnisse der Lastfallgruppen systembedingt entsprechenden Beiwerte enthalten.

Aus diesem Grund verzichten wir ab dieser Version auf die Definition der Zusatzmomente. Anstatt dessen, werden bei den Momenten die Gesamtmomente aus der Stützenberechnung der jeweiligen nichtlinearen Lastfallgruppe eingegeben. (Auf diese Weise arbeitet auch die automatische Lastweiterleitung aus der Stütze)


Früher:


Aktuell:


Um bei einer Nachrechnung nicht die eingegebenen Zusatzmomente zu verlieren, werden diese beim Einlesen auf die normalen Momente addiert. Dies passiert automatisch.

Am Beispiel der oberen Datei:

Die alten Datei enthielt Mx = 10.0 und Mx2 = 30.0

Dies führt beim Einlesen zu einem Mx von 10 + 30 = 40.0.


Ergebnisse

Auch bei den den Ergebnissen entfällt die Unterscheidung mit/ohne Zusatzmomente.