Neue Überlagerungssituationen für EN 1995


Andreas Wölfer
Andreas Wölfer

11. März 2014


Nach DIN EN 1992 erfolgt die Bemessung einfach mit den größten vorhandenen
Schnittgrößen. Diese Berechnung liefert dann auch die größten Spannungen.

Nach DIN EN 1995 ist dies etwas komplizierter, da die zulässigen Spannungen von folgenden zusätzlichen
Faktoren abhängig sind:

- Klasse der Lasteinwirkungsdauer KLED
- Nutzungsklasse NK des Materials

Die Baustatik führt die Bemessung deshalb mehrfach für jedes KLED durch.
Dazu werden folgende 5 Lastfallkombinationen zusammengebaut, die alle getrennt von einander berechnet werden:

1. Gruppe ständig
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Enthält nur Lastfälle mit kled="Ständig"

2. Gruppe lang
=================
Enthält Lastfälle mit kled="Ständig" und kled="lang"

3. Gruppe mittel
=================
Enthält Lastfälle mit kled="Ständig", kled="lang" und kled="mittel"

4. Gruppe kurz
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wie 3. zusätzlich noch "kurz"

5. Gruppe sehr kurz
=================
wie 5. zusätzlich noch "sehr kurz"

Aus dem KLED und der Nutzungsklasse (NK) des Baustoffs ergibt sich nun ein kmod,
mit dem die zulässigen Spannungen abgemindert werden.

Mit diesen Werten wird dann die Bemessung für jedes Bauteil durchgeführt.

Bisher wurden diese Werte auch bei den Überlagerungen angezeigt.

Da dies jedoch nicht immer die wirklich größten Werte sind, die sich aus der Überlagerung ergeben, kam es häufiger zu Rückfragen.

 

Aus diesem Grund kann man sich nun die Werte aus beiden Überlagerung ansehen.

- Die „normalen“ MinMax Werte

- Die Werte, die für die Bemessung maßgebend sind. (Unter Berücksichtigung von Kmod)