Nichtlineare Lastfallgruppen, Teil 1


Andreas Wölfer
Andreas Wölfer

03. Februar 2010


Bei nichtlinearen Berechnungen können nur Vollastfälle (also keine Überlagerungen) berechnet werden.
Diese Volllastfälle bilden eine Lastfallgruppe, die gleichzeitig auf das Tragwerk einwirkt.

Die Lastfälle gehen inklusive der Teilsicherheitsbeiwerte und Kombinationsbeiwerte in die Berechnung der Ergebnisse dieser Lastfallgruppe ein.

Ich möchte in diesem und in den folgenden Blogs ein wenig auf die nichtlinearen Lastfallgruppen eingehen.




Eine nichtlineare Lastfallgruppe besteht aus einer Anzahl von Lastfällen.
Jeder dieser Lastfälle wird vor der Berechnung mit einem Faktor multipliziert.

Im Programm werden vor der Berechnung alle Lasten eines Lastfalls mit
dem jeweiligen Skalierungsfaktor an den Rechenkern übergeben.

Hierbei ist nur der Wert an sich von Bedeutung, nicht jedoch, woraus sich der Faktor zusammensetzt.

Bei dem Wert kann es sich um den Sicherheitsbeiwerte Gamma, um einen Kombinationsbeiwert phi, oder
aus dem Produkt beider Faktoren handeln.
Ebenso geht ein (optional) manuell festzulegender Faktor in diesen Skalierungsfaktor ein.

Bei der Eingabe muss dieser Wert jedoch definiert werden.

Folgende Festlegungen haben Einfluss auf diesen Faktor:

  • Die Berechnungsnorm (DIN 1045, EC2, ...)
  • Die Bemessungssituation (Grundkombination, Erdbebenkombination, ...)
  • Die Lastart (Ständig, Nuztlast, Wind, ...)
  • Bei Nutzlasten (Leiteinwirkung, weitere Einwirkung)
  • Optional manuell definierte Faktoren.

Die Grösse dieses Wertes muss in Abhängigkeit von den oben genannten Punkten
ermittelt werden. Da dies etwas aufwendig ist, haben wir auf dem Dialog der nichtlinearen Lastfallgruppen
einige Hilfen eingebaut, die die Festlegung des Faktors erleichtern.

Diese werde ich im nächsten Blog beschreiben.