Diese kleine Ursache führt zu einem interessanten Ergebnis

In der Baustatik entsteht aus Gründen der Benutzerfreundlichkeit für jedes Bauteil automatisch ein Koordinatensystem. Das heißt, die lokale X-Achse zeigt bei Stäben vom Anfangs- zum Endknoten, die lokale Z-Achse zeigt möglichst stark nach unten, und die Y-Achse ergibt sich. Es gibt nur eine Ausnahme: Bei senkrechten Stäben würde lokal Z nie nach unten zeigen, deshalb wird hier ein Sonderfall definiert.
Das führt in der Folge dazu, dass sich auch bei leichten Abweichungen im Fall eines senkrechten Stabs das Koordinatensystem stark verdrehen kann.
Vor kurzem bekam ich das unten sichtbare System, mit der Frage: Warum sind die Stäbe, ohne eingegebene Stabverdrehung, verdreht?
Es wurden 2 senkrechte Stäbe mit einem festen Lager am Fußpunkt, definiert.
Die Querschnitte sind identisch und ohne eine Querschnittsverdrehung definiert worden.
Wie man oben erkennen kann, ist der Querschnitt und das Koordinatensystem verdreht. Beides führt dazu, dass auch die Ergebnisdarstellung verdreht ist.
Was ist die Ursache?
Im Grunde ist es recht einfach, denn hier sind lediglich die Knotenkoordinaten etwas unrund.
Es gibt dafür verschiedene Ursachen, z.B. könnte eine sein, dass die Informationen aus einer importierten IFC- Datei nicht ganz sauber waren.
Auch bei der manuellen Eingabe ist solch eine Eintrag schnell geschehen.
Also wie so oft: Kleine Ursache, interessante Wirkung.
Nachdem die Koordinaten korrigiert wurden, drehen wieder alle Stäbe in eine Richtung.