Komplizierte Überlagerungsregeln


Christine Mittmann
Christine Mittmann

22. Mai 2018



Wie ich vor einiger Zeit schon mal beschrieben habe, brauchen Sie sich in den meisten Fällen über die lineare Überlagerung keine Gedanken zu machen. Sie definieren Ihre Lastfälle mit den erforderlichen Einwirkungsarten. Für den Wind geben Sie noch an aus welcher Richtung er wirkt und das Programm weiß, dass der Wind nicht gleichzeitig auftreten kann.

Doch was können Sie machen, wenn die Situation mal etwas komplizierter wird. Zuerst ist es sinnvoll den Lastfällen einen aussagekräftigen Namen zu geben. Dies vereinfacht die weitere Arbeit mit den Lastfällen.


Folgendes Beispiel:

Wir haben 10 Lastfälle in denen sich 4 unterschiedliche Ausschlussgruppen befinden. Diese Ausschlussgruppen sollten auch jeweils als Leiteinwirkung und als weitere Einwirkungen betrachtet werden.


Soweit, so gut. Wir brauchen dazu:

- Eine lineare Überlagerungsregel

- Die automatische Überlagerungsregel wird über den Reiter “Erweitert“ zur Hilfe genommen.


Wie in der unteren Grafik zusehen ist, wird nur der Wind automatisch ausgeschlossen und in der Einwirkungskategorie werden die Nutzlasten als Leiteinwirkung zusammengefasst.


Mit dem Button “Regel graphisch darstellen“ wird sichtbar gemacht, was in der Überlagerung gerechnet wird. Wenn Sie beide Fenster nebeneinander offen haben, können Sie genau verfolgen was passiert, wenn Sie in der Überlagerung etwas ändern.


Jetzt sollten Sie sich Gedanken darübermachen welche Lastfälle nicht überlagert werden dürfen.


Dies ist mit den Ausschlussgruppen zu Händeln.

Sie legen die Ausschlussgruppe fest, in dem Sie die Gruppen mit einem gleichen Namen versehen. Vielleicht ähnlich wie in der unteren Graphik. Nicht vergessen die Art des Ausschlusses festlegen.

Des Weiteren, sollte in jeder Ausschlussgruppe beide Lastfälle als Leiteinwirkung und als weitere Einwirkung betrachtet werden.



Dazu muss die Bezeichnung in der Spalte “Einwirkungskategorie“ entfernt werden.



Jetzt werden die Nutzlasten und der Wind immer nur einmal betrachtet. In der zyklischen Vertauschung werden die Lastfälle einmal als Leiteinwirkung und einmal als weitere Einwirkung betrachtet.

Also keine Angst vor einer abweichenden Überlagerungsregel.