Stütze DIN EN 1992-1-1 2011-01 Bemessungsparameter
In diesem Blog beschreibe ich die Inhalte der Bemessungsparameter einer Stütze. Das fertige Beispiel kann hier (https://www.die.de/baustatik/baustatik-blog-beispiele-3.zip) heruntergeladen werden.
Nach dem Herunterladen müssen die Dateien entpackt und in einen beliebigen Projektordner kopiert werden. Anhand dieser Beispiele lassen sich die Erklärungen in diesem Blog einfach nachvollziehen.
Da in den Bemessungsparametern sind sehr wichtige und umfangreiche Angaben zu machen sind, werde ich mich heute damit befassen.
Nachdem Sie die Stütze mit der Schnelleingabe definiert haben, öffnen Sie per Doppelklick die Bemessungsparameter.
Im Einzelnen können hier folgende Angaben gemacht werden.
Sie können eine Vorgabe der ungewollten Ausmitte festlegen.
Um eine Schiefstellung zu definieren, muss die entsprechende Angabe z. B. 300, gemacht werden.
Wird hier keine Eingabe gemacht, berücksichtigt das Programm die Stützenschiefstellung, wie sie die ausgewählte Berechnungsvorschrift vorschreibt.
Für Stützenzüge, die eine aussteifende Wirkung haben können hier die entsprechenden Haken gesetzt werden.
Der Schiefstellungswinkel wird bei einem bauwerksaussteifenden Stützenzug (z.B. Windscheibe) aus der Gesamthöhe des Stützenzuges berechnet und anteilmäßig auf die Einzelstützen verteilt. Bei einem nicht bauwerksaussteifenden Stützenzug wird für jede Geschossstütze die Geschosshöhe zur Berechnung der Schiefstellung verwendet.
Wird der Haken bei “Die Stützenbewehrung ist konstant“ gesetzt, wird die Bewehrung über die komplette Stütze konstant ausgegeben. Ansonsten ist die Bewehrung nur in jedem einzelnen Stützenabschnitt konstant.
Sie können den Haken für das maximale Bewehrungsverhältnis laut Norm setzen.
Damit berücksichtigt das Programm die von der Norm vorgegebenen Werte. Diese Werte können von Ihnen manuell geändert werden. Die erforderliche Bewehrung wird iterativ berechnet. Wird bei der Bemessung das maximale Bewehrungsverhältnis überschritten, bricht die Bemessung ab.
Für das Kriechen gibt es die verschiedenen Auswahlmöglichkeiten.
Im Standardfall ist “Kriechen nicht berücksichtigen“ ausgewählt. Treffen Sie eine andere Auswahl, so werden vom Programm die von der Norm vorgeschriebenen Berechnungen vorgenommen.
Wird z. B. “Nach Heft 220, Ermittlung der Kriechzahl“ gewählt, so muss noch die Lage des Bauteils, wie auch die Betonkonsistent festgelegt werden.
Bei den Bemessungsmodellen gibt es 2 Varianten.
Je nach Auswahl wird die Berechnung mit den Bemessungswerten nach DIN EN 1992-1-1, 5.8.6 durchgeführt.
Oder die Berechnung wird mit den Mittelwerten nach DIN EN 1992-1-1/NA, zu 5.7 (NA.10) durchgeführt.
Die Berechnung mit den Mittelwerten ergibt höhere Biegesteifigkeiten des beanspruchten Querschnittes und führt häufig zu geringerer Bewehrung.
Möchten Sie eine Querkraftbemessung durchführen, so setzen Sie hier den Haken.
Nun wählen Sie die Bauteilart.
Achten Sie bitte auf folgendes: Wenn Sie Wand auswählen, sollten Sie bei der Wandbreite die reale Wandbreite eingeben.
Diese Breite liegt der Ermittlung der Mindest- Querkraftbewehrung zugrunde. [m]
Sie können die Druckstrebenneigung Theta automatisch ermitteln lassen, oder Sie geben selbst einen Wert vor.
Die Neigung der Querkraftbewehrung ist mit 90% standardmäßig eingetragen, kann aber geändert werden.
Jetzt kommen wir zur Brandbemessung. Hier ist erstmal kein Brandnachweis ausgewählt.
Doch Sie können zwischen 4 Varianten auswählen.
Bei jeder Variante gibt es noch die Möglichkeit, zwischen einem vereinfachten oder einem genauen Reduktionsfaktor für Einwirkungen zu wählen.
Die Art der Brandbemessung hat einen Einfluss auf die Bildung der Lastfallkombinationen.
Das Thema Brandeinwirkung werde ich in einem weiteren Blog genauer beschreiben.