Bauindustrie: Weiterhin schlechte Prognosen


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

23. Januar 2005


Der Hauptverband der deutschen Bauindustrie sagt keine guten Zahlen für 2005 voraus. Man geht von einem Umsatzrückgang von 3.5% und 32.000 gefährdeten Arbeitsplätzen aus. Im Jahresdurchschnitt würde das Bauhauptgewerbe dann nur noch 735.000 Mitarbeiter beschäftigen. Die Anzahl der Beschäftigten hat sich in den letzten 10 Jahren damit halbiert.

Dabei sieht es nur in der Bundesrepublik so unschön aus - im Ausland boomt das Bauwesen. Das haben auch die großen Baukonzerne erkannt - einige früher, andere - wie Walter Bau - erst später. Vielleicht zu spät. Aktuelle Zahlen über die großen gab es in der aktuellen Zeit.

Zahlen aus der Bauindustrie

Hochtief

Umsatz 2003: 11.5 Mrd Euro
Auslandsanteil: 80 Prozent
Gewinn 2003: 77 Mio Euro
Mitarbeiter: 36.000

Bilfinger Berger

Umsatz 2003: 5.6 Mrd Euro
Auslandsanteil: 75 Prozent
Gewinn 2003: 50 Mio Euro
Mitarbeiter:: 49.000

Strabag Deutschland

Umsatz 2004: 3.4 Mrd Euro (geschätzt)
Auslandsanteil: 40 Prozent
Gewinn 2004: Null (geschätzt)
Mitarbeiter: 10.400

Die momentan stark unter Druck stehende Walter-Bau hat einen Auslandsanteil von 25%. Die Probleme resultieren aber weniger aus dem 'geringen' Auslandsanteil und mehr aus der schlechten Zahlungsmoral der Bauherren. Walter hat 450 Millionen Euro Aussenstände, allein 100 Millionen fordert der Konzern noch von der Deutschen Bahn.