Berechnungen im Zustand 2


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

21. Juli 2014


In einer kommenden Programmversion wird auch im Faltwerk (Platte, Scheibe, Rahmen) die Berechnung der Verformung im Zustand 2 möglich sein. (Im Durchlaufträger ist das schon länger möglich.)

Die Auswahl der Ergebnisse wird dabei mit einem Fenster erfolgen, das in etwa so aussehen wird:

Links wählt man dabei die Basis der Berechnung aus, rechts das konkrete Ergebnis. Das entspricht im großen und ganzen der Ergebnisauswahl, wie Sie sie auch sonst von der Baustatik gewohnt sind.

Es passieren aber einige Dinge automatisch im Hintergrund, und um zu verstehen was da genau passiert muss man zunächst was anderes wissen: Das Fenster vermittelt den Eindruck, die Berechnung würde entweder auf Basis einer linearen Überlagerungsregel, oder auf Basis von nichtlinearen Lastfallgruppen geführt – in Wirklichkeit erfolgt die Berechnung aber immer auf Basis einer nichtlinearen Einhüllenden.

Diese wird auf eine von zwei Arten erzeugt:

1.) Lineare Überlagerungsregel

Wenn Sie diese Option wählen, dann wird die ausgewählte lineare Überlagerungsregel in der ‘quasi ständigen’ Situation berechnet. Auf Basis dieser Regel werden dann für alle Faltwerkselemente und Stäbe im System alle Stellen ermittelt, in denen sich (lokale) Maxima ergeben. Für diese Stellen wird dann automatisch ermittelt, welche Lastfälle und Faktoren für diese Maxima zuständig waren, und aus diesen Lastfällen und Faktoren wird je eine nichtlineare Lastfallgruppen gebildet.

Aus allen derart ermittelten nichtlinearen Lastfallgruppen wird dann eine nichtlineare Einhüllende erzeugt – und für die wird dann die Verformung im Zustand 2 berechnet.

2.) Nichtlineare Lastfallgruppen

Bei dieser Option kann man beliebige der bereits definierten nichtlinearen Lastfallgruppen in der Liste auswählen. Bei der Berechnung des Ergebnisses wird dann eine nichtlineare Einhüllende auf Basis aller in der Liste ausgewählten nichtlinearen Lastfallgruppen erzeugt, und diese wird berechnet.

Wenn Sie eines der Berechnungsparameter ändern (z.b. t), werden die bisherigen Ergebnisse verworfen, und eine neue Berechnung wird angestoßen.