Datenschutz im Web: Wenn man es ernst meint


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

14. April 2020


Man kennt die Sätze, wenn man sich die Datenschutzerklärungen im Internet mal durchgelesen hat: "Uns ist Ihre Sicherheit sehr wichtig.", "Datenschutz hat bei uns einen besonders hohen Stellenwert." – so und ähnlich lautet es da immer. Klingt gut, denn erfasste Daten scheinen ja ernsthaft geschützt zu werden.

Aber: Am besten sind natürlich immer die Daten geschützt, die erst gar nicht erfasst wurden.

Wie ernst es ein Anbieter mit seinen Versprechungen meint, kann man darum auch immer ganz gut dran ablesen, wie sehr er sich bemüht, irgendwelche Daten über seine Webseite zu erfassen. Und da geht es ja nicht nur um die eigene Anschrift, sondern auch um das protokollieren des Surf-Verhaltens, um das identifizieren von Computern und einfach um das allgemeine Ermitteln von Zusammenhängen.

Oft machen Anbieter das natürlich nicht mit Absicht, sondern aus Unwissen: Deren Agentur schlägt einen "tolle" Statistik-Software vor, und die sammelt dann Daten für Dritte. Nicht schön. Ist Unwissen, klar, zeigt aber auch, das der "hohe Stellenwert" ein reines Lippenbekenntnis ist. Blindes Vertrauen auf die Agentur ist nämlich sicher kein "hoher Stellenwert".

Nun können aktuelle Browser interessante Informationen über sowas anzeigen: Beim aktuellen Edge geht das beispielsweise über einen Klick auf das "Schloss". (Beim Chrome und Firefox ebenso.)

Und so sieht es aus, wenn jemand diese Form des Datenschutzes ernst nimmt:

Ich will jetzt niemanden böse ansehen, nur weil er irgendwo einen Cookie verwendet. Ich finde aber, man kann schonmal darauf hinweisen, das auch der Betrieb einer recht aufwendigen Webseite durchaus möglich ist, wenn man sich nicht alle möglichen Dinge über seine Besucher merkt.