Fenster und Ergebnisse
Ich habe vor kurzem mit einer Gruppe von Ingenieuren einen ganzen Tag lang mit dem FEM-Plattenprogramm xpla verbracht. Bei solchen Gelegenheiten finde ich es am effektivsten, wenn die Gäste sich in kleinen Gruppen auf ein paar Rechner verteilen und wir dann zusammen ein System eingeben, am besten eines das mitgebracht worden ist. Sowas hatten wir bei der Gelegenheit auch: Verwendet wurde eine Vorlage einer Bodenplatte auf Basis einer DXF-Datei.
Dabei ist es natürlich immer ein bisschen schwierig die Gruppen beieinander zu halten. Logischerweise ist die eine Gruppe immer ein bisschen schneller als die andere und die andere Gruppe findet immer ein paar Dinge, die geklärt werden müssen, die die zweite Gruppe gar nicht interessiert.
Was also unweigerlich passiert ist, das auf dem einen Rechner ganz andere und deutlich mehr Fenster geöffnet sind als auf dem anderen. Die eine Gruppe hatte beispielsweise einen Rechner mit zwei Graphikkarten und zwei 17’’ Monitoren und damit eine Arbeitsfläche von 3200x1200 Pixel. (‚Normale’ Displays und Monitore laufen bei 1024x768 Pixel.). Das ist also ein großer Arbeitsplatz – und man kann den mit xpla ganz gut ausnutzen. Je mehr Fenster offen sind, um so mehr Verwirrung scheint das aber zu stiften. Darum dieser Eintrag, der ein bisschen Klarheit in die Fensterverwaltung bei xpla (xrst...) bringen soll.
Bei xpla kann man beliebig viele 3d-Fenster öffnen. Im einen Fenster kann man dann zum Beispiel den Querkraftverlauf anzeigen lassen, in einem anderen den Momentenverlauf und in einem dritten die erforderliche Bewehrung. Bei 3200x1200 Pixeln Auflösung ist es kein Problem diese drei Fenster nebeneinander abzeigen zu lassen. (Geht natürlich auch mit kleineren Auflösungen, aber dann werden die Fenster halt klein.)
Nun ist es so das man außerdem zwischen den angezeigten Ergebnissen umschalten will. Wenn man aber auf dem Dialog ‚Bewehrungsergebnisse’ ein anderes Ergebnis auswählt, dann passiert es oft das das andere Ergebnis nicht im ‚Bewehrungsfenster’ sondern in einem der anderen angezeigt wird. Das ist verwirrend – hat aber einen Grund.
Und hier ist der Grund: Bei xpla gibt es eine Beziehung zwischen den Ergebnisdialogen und den Ergebnisfenster. Ein ‚Ergebnisdialog’ gehört also zu einem Fenster. Um genau zu sein: Mehrere Ergebnisdialoge können zu einem Fenster gehören. Egal in welchem Ergebnisdialog man auf ein Ergebnistyp klickt: Dieses Ergebnis wird im Fenster angezeigt – aber eben nur in dem Fenster, das zum Dialog gehört, und NICHT in den anderen.
Angenommen, Sie haben den Dialog ‚Bewehrungsergebnisse’ und den Dialog ‚Schnittgrößen’ offen – und außerdem ein 3d-Fenster. (Wen das überrascht: Ja, sie können und konnten schon immer mehrere Dialoge gleichzeitig geöffnet haben.) Wenn Sie dann ein Ergebnis von den Bewehrungsergebnissen anklicken, dann wird eben dieses Ergebnis angezeigt. Wenn Sie dann eine Schnittgröße auswählen, dann wird eben die angezeigt. Mit anderen Worten: Der jeweils zuletzt angeklickte Dialog gewinnt.
Damit ist die Sache mit den Dialogen klar – nun kann es aber eben noch mehrere 3d-Fenster geben. Ich hatte bereits erwähnt das die Dialoge zu den Fenstern gehören. (Wenn Sie ein Fenster schließen, dann werden auch alle zugehörigen Dialoge geschlossen.)
Man kann also auf ein beliebiges Resultat in einem beliebigen Dialog klicken, aber dadurch wird nur im zugehörigen Fenster ein anderes Resultat angezeigt. Stellt sich die Frage: Woher weiß man, welcher Dialog zu welchem Fenster gehört.
Das ist aber einfach zu klären. Wenn Sie in xpla mehrere Fenster geöffnet haben die die gleiche Datei anzeigen, dann befindet sich in der Titelleiste des Fensters nicht nur der Name der Datei, sondern auch noch eine Nummer. Die ist vom Dateinamen durch einen Doppelpunkt getrennt. Dabei handelt es sich um die Nummer des Fensters.
Wenn Sie nun einen Ergebnis-Dialog öffnen, dann können Sie sehen das der ebenfalls den Dateinamen und die Nummer anzeigt: Dialoge mit der gleichen Nummer wie ein Fenster ‚gehören’ also zu diesem Fenster.