Kommende Attraktionen


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

18. Juli 2011


Eine Sache in der Baustatik ist mir schon seit Monaten – eher sogar seit Jahren – ein Dorn im Auge: Und das ist die Art und Weise, in der die verschiedenen Informationen auf der Festplatte gespeichert werden.

Solange man nur mit der Projekt-Ansicht der Baustatik arbeitet, gibt es eigentlich kein Problem: Man legt ein neues Dokument an, und das findet man dann in der Projekt-Ansicht wieder. Für jedes Dokument gibt es einen Eintrag in der Projekt-Ansicht – auch dann, wenn man dort die “Projekt-Fremden” Dateien einblendet.

Das sieht aber ganz schnell anders aus, wenn man sich den zum Projekt gehörenden Ordner mit dem Windows-Explorer ansieht: Dort findet man nämlich für jedes Dokument – mal angenommen, es hätte den Namen ‘Beispiel’ folgendes:

  • Beispiel.S03 (Oder eine andere Erweiterung, je nach Art des Dokuments): Dabei handelt es sich um die eigentlichen Eingabedaten.
  • Beispiel.jpg: Dabei handelt es sich um das Bild, das angezeigt wird, wenn man in der Projekt-Ansicht mit der Maus über die darin befindlichen Dateien fährt. Es ist also die Dokumenten-Vorschau.
  • Beispiel.memento: Dabei handelt es sich um die Datei, die verschiedene Meta-Daten über das Dokument enthält. Wo welche Fenster waren, welches Material zuletzt verwendet wurde, und ähnliches.
  • Beispiel.S03.composition.xml: Dabei handelt es sich um die Einstellungen aus der Ausgabesteuerung.
  • (Und in Zukunft, sobald die Ergebnisse mit gespeichert werden würden, gäbe es auch noch ein Beispiel.S03.results)

Das ist weiter nicht schlimm, wenn das Projekt nur ein einzelnen Dokument enthält, wird aber richtig unübersichtlich, wenn es mehr werden. Sehr unübersichtlich.

Schuld daran bin ich selbst, weil ich vor Jahren mal beschlossen hatte, aus Zeitgründen “nicht besseres einzubauen”. Es gab die Wahl ein eigenes Dateiformat mit eingebautem Dateisystem zu bauen, oder aber das vorhandene Windows-Dateisystem für speichern zu verwenden. Letzteres war weniger Arbeit – und wurde gemacht.

Ab dem nächsten Update ist das anders.

Für jedes Dokument gibt es dann nur noch eine einzelne Datei, und die enthält alle benötigten Informationen.

So eine Änderung hat natürlich Konsequenzen. Die sind aber nicht so dramatisch und sehen folgendermaßen aus:

  • Alte Dateien können weiterhin geladen werden. Das speichern erfolgt aber nur noch im neuen Format. Das bedeutet: Wenn man eine alte Datei lädt und danach speichert, verschwinden (nach und nach) die .jpgs, .mementos und die anderen Dateien.
  • Man kann die Dokument-Dateien im neuen Format nicht einfach mehr mit einem Texteditor ändern. (Ich glaube nicht, das das irgendwann mal jemand getan hat. Falls doch: Es gibt natürlich einen Trick, wie man das weiterhin machen kann – einfach bei Bedarf bei mir kurz per Mail nachfragen…)
  • Die neuen Dateien sind dramatisch viel kleiner als die alten und brauchen etwa 1/10 des Platzes von zuvor.
  • Die wichtigste Konsequenz ist aber diese: Durch die Änderung ist das Dateiformat nicht mehr sowohl vorwärts- als auch rückwärtskompatibel – zumindest nicht für diesen einen Versionssprung. Anders ausgedrückt: Wenn man die Baustatik auf 2 Rechnern installiert hat - auf dem einen eine Version von vor dem Update, auf dem anderen eine mit dem Update – dann kann die von vor dem Update keine Dateien mehr laden, die mit der neueren Version erzeugt wurde. Es macht also Sinn, das Update auf allen verwendeten Rechnern mehr oder weniger gleichzeitig durchzuführen. (Sind alle auf dem neuesten Stand, dann sind die Dateien für die Zukunft auch wieder vorwärts- und rückwärtskompatibel.)