Lastweiterleitung: Behandlung von Wänden


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

04. Februar 2020


Wenn Sie Ihr System nicht als räumliches Faltwerk eingeben, sondern bei der 2D-Methode bleiben, dann können Sie sich die Arbeit mit der Lastweiterleitung der Baustatik trotzdem stark vereinfachen.

Details dazu finden Sie in den oben verlinkten Beiträgen – hier geht es speziell um die Behandlung von Wänden bei der Lastweiterleitung.

Dabei gibt es im Prinzip drei Ansätze:

1.) Die Wände werden ebenfalls als 2D-Modell, als Scheibe, berechnet. Man leitet also die Lasten von der oberen Platte in die Wand ein und aus der Wand dann in die untere Platte. Dieses Vorgehen wird aber der große Ausnahmefall sein.

2.) An den Stellen von Wänden definieren Sie in der unteren Platte Streckenlasten. Das ist das Vorgehen, wie man es vor der Verfügbarkeit der Lastweiterleitung auch gemacht hätte.

3.) Sie können die aus den Wänden resultierenden Einwirkungen auch vom Programm berechnen und automatisch weiterleiten lassen. Dazu ist folgendes zu tun:

In der oberen Platten müssen bei den Streckenlagern die Wand-Parameter angegeben werden. Die können auch zur Berechnung der Federsteifigkeit herangezogen werden, werden aber eben auch für die automatische Berechnung der Last verwendet. Die dazu benötigten Angaben finden auf dem Reiter Wand-Parameter der Eigenschaften des Streckenlagers statt.

Beim definieren des Lastimports erscheint dann bei den Lastfällen eine zusätzliche Zeile mit der Beschriftung "Eigengewicht (Lager)" – darin sind dann die ermittelten Lasten enthalten und können in die untere Platte weitergeleitet werden: