Lastweiterleitung Beispiel 1: Aus Dach nach Durchlaufträger
Seit Version 142 hat die Baustatik eine sehr flexible Lastweiterleitung, mit der Sie Auflagerkräfte aus vielen Dokument-Typen als Einwirkungen in viele andere Dokument-Typen weiterleiten können. In den folgenden Blog-Posts werde ich einige Beispiele und Möglichkeiten der Weiterleitung vorführen und erläutern. Heute gehts um die Weiterleitung aus dem Dach in den Durchlaufträger.
Man braucht also zunächst einmal ein Dokument vom Typ Dach. Zum Beispiel so eins hier:
Dann braucht es den Durchlaufträger, in den importiert werden soll. In diesem legt man ein neues Lastimport-Objekt an. Das sieht zunächst so aus:
Links befindet sich die Liste der Dokumente, aus dem der Durchlaufträger importieren kann: Welche und wie viele das sind ist davon abhängig, welche und wie viele Dokumente sich in Ihrem aktuellen Projekt befinden. Aus der Liste wählt man nun das Dach aus, aus dem importiert werden soll. Sobald das geschehen ist, wird das Dach in vereinfachter Weise auf dem Import-Dialog dargestellt:
Im unteren Bereich des Fenster können Sie auswählen, welche Lastfälle importiert werden sollen, und in welchen Lastfällen des Durchlaufträgers die Lasten ankommen sollen.
Im Bereich links neben der Graphik wählen Sie zunächst aus, aus welcher führenden Größe die Auflagerkräfte übernommen werden sollen. (Max Vz, Min Vz, Max X und Min X sind hier möglich. ). Darunter geben Sie an, wie Dach und Durchlaufträger zu einander im Verhältnis stehen sollen: Der Durchlaufträger kann entweder parallel zu den Pfetten oder zu den Sparren liegen. Falls er parallel zu den Pfetten liegt, ist es darüber hinaus noch möglich festzulegen, wie die eingehenden Lagerkräfte interpretiert werden sollen. Das geht entweder als Einzellager, oder als Streckenlager. Je nachdem was Sie auswählen, gibt das Programm noch gleich die dann entstehende Einheit mit an.
Liegt der Durchlaufträger parallel zu den Sparren, ändert sich die Sachlage natürlich. Damit Sie besser erkennen können was dann passiert, blendet die Baustatik dann auch noch den Durchlaufträger symbolisch ein:
Schließlich geben Sie noch an, welche der Lager importiert werden sollen: Die ausgewählten Lager werden im Fenster entsprechend farblich markiert:
Auf dem Reiter “Importoptionen” legen Sie nun noch fest, an welcher Stelle im Durchlaufträger die Auflagerkräfte aus dem Dach angreifen sollen. Dazu gibt es den Button auswählen, mit dessen Hilfe Sie die Position innerhalb der Durchlaufträger-Graphik festlegen können:
Und das wars auch schon: Nach einem Klick auf OK werden die Lasten importiert und im Durchlaufträger (ebenfalls speziell farblich markiert) dargestellt:
Ändert sich später das Dach, kann man die Lasten vollautomatisch übernehmen: Eine neue Definition der Lastweiterleitung ist dafür nicht notwendig.