Microsofts TeamSystem, Preisangaben und Verärgerung


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

24. März 2005


Seit klar ist das man fürs TeamSystem ein neues Abo braucht dessen Preis bei über 10.000 Dollar liegen wird ist klar, das sich Microsoft mit dem TeamSystem nicht an Softwarehersteller wie D.I.E. wendet. Im Prinzip habe ich damit kein Problem - ein sehr großer Teil der Funktionalität wendet sich ja tatsächlich auch an deutlich größere Teams. Wenn ich solche Funktionalität gewollt hätte, dann hätten wir schon vor langer Zeit ein solches Produkt angeschafft, zum Beispiel von Rational.

Sehr ungeschickt war aber die Art und Weise in der man bei Microsoft das TeamSystem angeteasert hat: Mit Videos auch Channel9, mit Blog-Einträgen und so weiter und so fort - und alles so, das jederman davon ausgegangen ist, das TeamSystem sei die etwas größere Variante der 'Professional' Version. Es hätte sich daher auch wohl niemand beschwert, das das Ding teurer ist. Nur ist es eben nicht nur ein bisschen teurer, sondern in einer völlig anderen Preisklasse.

Doch wie gesagt: Eigentlich kein Problem, nur schlechtes Marketing, was den Preis angeht.

Ich bin allerdings sehr ärgerlich darüber, wie Microsoft den angeblich 'professionellen' Entwickler einstuft - was man daran erkennen kann, wie sie die Funktionalität zwischen Visual Studio 'Pro' und Team System aufteilen.

Es gibt nämlich durchaus Funktionalität im TeamSystem, die nichts, aber auch gar nichts, mit großen 'Teams' zu tun hat. Zum Beispiel die Integration von FxCop und PreFast. Beides dient ausschließlich der Verbesserung der Codequalität. Die ist laut Microsofts Meinung offensichtlich nichts, was dem 'professionellen' Entwickler am Herzen liegt, denn ansonsten wäre die Integration dieser Tools ja auch in der 'pro' Variante enthalten. Ist sie aber nicht.

Wir dürfen also nun gespannt sein, was dann als nächstes passieren wird. Mein Vorschlag an Microsoft: Baut doch gleich noch den Optimizer aus dem C++ Compiler so um, das nur noch 'Enterprise' Kunden das Ding benutzen können. 'Professionelle' Entwickler interessieren sich ja ohnehin nicht für die Codequalität....