Performance-Verbesserungen nach dem nächsten Update


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

11. April 2016


Ich hatte schon mal angesprochen, das das nächste Update unter anderem auch Verbesserungen bei der Performance der Baustatik bringen würde. Meine Ausführungen waren dabei etwas unscharf, allerdings aus gutem Grund: Diese Verbesserungen klar zu beziffern, ist etwas schwierig. Ich will trotzdem versuchen zu erklären, was genau passiert.

Zunächst mal ist es so, das viele Verbesserungen nur bei der 64bit-Version verfügbar sein werden: Wer also ein 64bit Windows einsetzt (das sind ca. 90 Prozent aller Kunden), der bekommt alle Verbesserungen. Wer noch ein 32bit – Windows verwendet, eben nicht. Aber einige eben schon

Dann ist es so, das viele Verbesserungen nur dann zum tragen kommen, wenn die verwendete CPU eine moderne CPU ist. Es ist leider nicht so einfach wie eine Unterscheidung in 32 und 64-bit, denn es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Prozessoren mit unterschiedlichen Features – und viele davon verwenden wir. Dabei überprüfen wir zur Laufzeit der Programms, ob die vorliegende CPU ein bestimmtes Feature hat oder nicht,. Liegt es vor, dann wird es verwendet, was nahezu immer zu einer Performance-Verbesserung führt. Liegt es nicht vor, verwenden wir einen alternativen Programmteil, der die Funktion eben ohne Hardwareunterstützung übernimmt – was dann langsamer ist. (Aber nicht langsamer als vor dem Update. Nur eben langsamer, als die “neue” Variante.)

Abgesehen von besserer Nutzung der vorliegenden Hardware haben wir auch ganz grundsätzlich an den verwendeten Algorithmen und Datenstrukturen rumgeschraubt. Teilweise um bessere Übersicht für uns selbst zu schaffen, teilweise (meistens) um die Performance zu verbessern.

Und weil es sich eben um so eine Vielzahl von kleinen Änderungen handelt – von denen die eine vielleicht in einem Dokument auf der richtigen CPU zum tragen kommt, und die anderen nur in einem anderen Dokument auf einer anderen CPU – ist eine pauschale Aussage nicht so einfach zu treffen.

Ich kann aber ein paar grundsätzliche Fakten nennen, die vielleicht einen Eindruck vermitteln, wie sich die Verbesserungen auswirken.

Ganz pauschal, unter Betrachtung der 3400 Dokumente, die ich zum Vergleich verwendet habe, beträgt die Zeiteinsparung im Schnitt pro Dokument etwa.15 %. Bei vielen Lastfällen (mehr als 10) (in Platte, Scheibe, Faltwerk und Rahmen) sinkt die für die Berechnung aller Lastfälle benötigte Zeit (auf Systemen mit 64bit) auf etwa 25% des ursprünglichen Wertes. Wenn also die Berechnung der Lastfälle vorher 40 Sekunden gebraucht hat, dann sind es nun nur noch 10.

Das Programm war ja schon immer recht flott – nach dem nächsten Update fühlen sich aber fast alle Berechnungen noch ein bisschen hurtiger an.