Softwareinstallation im Netzwerk


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

24. November 2010


Die Baustatik hat einen monatlichen Update-Zyklus: Jeweils zum Anfang des Monats gibt es ein Update mit neuen Features und Änderungen. Im Download-Bereich gibt es dabei auch jeweils eine Liste der Änderungen und Erweiterungen des Programms. (Dazu gibt es auch eine RSS-Feed, und eine Mailing-Liste.: Man kann also auf verschiedenste Arten auf dem laufenden bleiben.).

Sofern man das nicht ausschaltet überprüft das Programm beim starten, ob ein Update vorliegt oder nicht. Liegt eines vor, so kann man das herunterladen und installieren. (Wenn man die automatischen Updates ausschalten will: Optionen –> Einstellungen –> Allgemeines –> Programmstart –> Automatische Updates aktivieren –> Auf “Nein” stellen.)

Sofern man im Büro nur ein paar Rechner stehen hat ist das auch prima – schwieriger wird die Sache aber in einem größeren Netzwerk: Zum einen verursacht es eine Menge sinnlosen Verkehr im Netzwerk, wenn multiple Rechner mehr oder minder gleichzeitig mit den Downloads beginnen, zum anderen ist es in solchen Setups meist so, das die Person die den Rechner verwendet, gar keine administrativen Rechte besitzt, und ohnehin keine Software installieren darf.

Was tut man in einer solchen Situation? Ganz einfach: Man verwendet automatische Deployment-Werkzeuge. In einem Windows-Netzwerk gibt es dafür diverse Hilfsmittel, die eigentlich alle nur eines gemeinsam haben: Sie setzen eine Domänen-Netzwerk mit Windows Server voraus: Sowas liegt aber in Situation mit größeren Netzwerken ohnehin meist vor. (Zumindest habe ich aus Gesprächen mit den Administratoren von einigen Kunden mit größeren Netzwerken diesen Eindruck gewonnen.)

Group Policy

Der einfachste Weg zum verteilen von Software auf Clients ist von Haus aus in den Windows Server seit Version 2003 (vielleicht früher: Weiss ich nicht genau) eingebaut. Man kann nämlich einfach die Group Policy des Server 2003 (und neuer) zum verteilen von Software verwenden. Das verteilen von Software per Group Policy hat eine Vor- und einen Nachteil. Der Vorteil: Weil die Group-Policy auch für viele andere Dinge eingesetzt wird (nicht zuletzt für die Vergabe von Rechten im Netzwerk) muss man als Administrator nicht viel neues dazulernen – es geht einfach nur um eine Policy mehr… Der Nachteil: Group Policy ist in diesem Zusammenhang etwas unflexibel – vermutlich deshalb, weil es da noch ein kommerzielles Produkt von Microsoft gibt. Trotzdem: Benutzbar ist die Sache. Wie man Software per Group Policy im Netz verteilt, ist unter anderem hier dokumentiert.

WSUS

Eine weitere Möglichkeit zum verteilen von Software ist der Windows Server Update Service. Der ist im wesentlichen beim Windows Server dabei – allerdings mit einem kleinen Haken: Der “reine” WSUS kann nur Updates und Programme verteilen, die von Microsoft veröffentlicht werden. Wenn man damit auch Software von Dritten installieren will, dann braucht man ein kommerzielles Add-On. Eines davon ist das (kostenpflichtige) EminentWare. Eine etwas günstiger (weil kostenlose) Alternative ist der Local Update Publisher.

System Center

Und dann gibts da noch das System Center. Selbiges hat diverse Komponenten – und kann zentrales Software Deployment ebenso wie die zentrale Verwaltung von Desktops und Servern bis hin zur ventralen Verwaltung virtueller Maschinen. Eigentlich alles was man will. Einziger Nachteil: Nicht ganz billig – allerdings auch nicht wirklich überteuert.