Trapezlast-Lastweiterleitung von nichtlinearen Lastfallgruppen mit ausfallenden Lagern
Ein Gastbeitrag meines Kollegen Michael Gerstbreu.
Bei der Lastweiterleitung von nichtlinearen Lastfallgruppen kann der Fall eintreten, dass trotz des Ausfalls von Lagern eine abhebende Kraft weitergeleitet wird. Bei den eigentlichen Berechnungsergebnissen (pro Meter) gibt es wegen dem Ausfall des Lagers keine abhebenden Kräfte.
Korrekter Verlauf auf Basis der Berechnung der Lastfallgruppe | Gleiches Ergebnis als Ersatztrapezlast: Enthält trotz Ausfall eine abhebende Komponente |
Resultat der Weiterleitung als Trapezlast:: Auch hier entsteht eine ungewollte abhebende Kraft
Begründung für diesen etwas unschönen Zustand
Bei der Lastweiterleitung korrespondiert jedes Streckenlager im Quelldokument mit einer Streckeneinwirkung im Zieldokument. Die Weiterleitung der Kraft erfolgt daher nicht als Kurve, sondern optional als Gleichlast oder Trapezlast. Im Fall der Trapezlast kann es bei stark einseitig belasteten Lagern dazu kommen, dass die Erhaltung der Position der Resultierenden zu einem Vorzeichenwechsel führt. Das ist beim Ausfall von Lagern unerwünscht.
Einfachster Lösungsansatz
Die einfachste Möglichkeit ist in diesem Fall beim Lastimport alle Trapezlasten in Gleichlasten zu konvertieren.
Zweiter Lösungsweg
Wenn man das nicht will, bleibt einem derzeit nur die Möglichkeit, das Streckenlager aufzuteilen und ggf. den ausgefallenen Teil zu entfernen.
Mit dem Kommando "Objekt aufteilen" lässt sich der ausgefallene Teil des Streckenlagers abtrennen, | So sieht die Sache dann mit dem entfernten Teil des Lagers aus. |
Als Resultat gibt es dann keine abhebende Kraft nach der Weiterleitung mehr:
Der zusätzliche Arbeitsschritt ist natürlich mühsam: Das ist uns bewusst.
Wir arbeiten daher derzeit an einer Lösung, damit dieser manuelle Nachbearbeitungsschritt in Zukunft entfallen kann.