Wieso Baustatik-Dateien so sind, wie sie sind


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

17. Oktober 2012


Ein Kunde hatte heute ein Problem mit einer Datei von unserem alten Platten-Programm XPLA. Im wesentlichen lief es darauf hinaus, das irgendwas in der Datei kaputt war – man konnte die nicht mehr öffnen. Das passiert zwar nicht oft, aber manchmal passiert es eben, und dann ist das natürlich extrem ärgerlich.

Aus verschiedenen Gründen hatten wir uns damals (man darf nicht vergessen: Die Entwicklung von XPLA begann ca. 1992, die erste Version gab es, glaube ich, 1995) dafür entschieden, die Eingabedaten in einem Binärformat abzulegen. Das hatte Performance-Vorteile, und die Dateien wurden auch relativ kompakt. 1992 war das durchaus ein Grund, sich für so ein Format zu entscheiden – denn Festplatten waren sowohl klein als auch langsam.

Bei der Entwicklung der Baustatik haben wir uns für eine andere Variante entschieden: Die Daten werden hier in einem von Menschen lesbaren Format abgespeichert – im wesentlichen als strukturiertes Text (und zwar als XML-Format, um genau zu sein. ).

Hier mal ein kurzer Vergleich, wie so was (im Editor) aussieht:

Oben: Baustatik, Unten: XPLA

Wie man sich leicht vorstellen kann, sind Probleme mit Baustatik-Dateien doch deutlich einfacher zu korrigieren. (Solche “Probleme” treten zum Beispiel dann auf, wenn man die Datei gerade auf ein Netzwerklaufwerk speichert – und das Netzwerklaufwerk dabei plötzlich nicht mehr “da” ist…)

Mal unabhängig davon: Wer immer noch mit XPLA arbeitet, sollte wirklich langsam aber sich auf die Baustatik umsteigen. Mir ist bewusst das das einen gewisser Aufwand bedeutet – aber praktisch jeder der bisher den Sprung gemacht hat, sagt hinterher: “Warum habe ich das nicht schon vor 2 Jahren gemacht” …