Zum importieren von DWG und DXF in die Baustatik


Thomas Wölfer
Thomas Wölfer

05. Dezember 2014


Ab dem nächsten Update wird es einen sehr umfangreichen Block an neuer Funktionalität im Bereich des CAD-Daten-Imports bei der Baustatik geben. Folgendes wird sich tun:

  • Man wird nicht nur DWG sondern auch direkt DXF-Daten importieren können
  • Es werden deutlich mehr AutoCAD Versionen unterstützt als bisher, und zwar alle von R12 (von 1992) bis zur aktuellen Version
  • Es werden deutlich mehr “Entities” unterstützt als bisher (Entity ist die Bezeichnung, die von AutoDesk für die eingebetteten Elemente verwendet wird. Also zum Beispiel Kreise, Kreissegmente, Linien und Polygone): Bisher war es oft notwendig, die Zeichnung in AutoCAD per “explode” in Punkte und Striche zu zerlegen. Das wird in Zukunft nicht mehr notwendig sind: Man kann die Zeichnung also einfach einladen, ohne auf eine Version achten zu müssen, oder irgendwelche Vorarbeiten zu leisten.
  • Alle Blöcke (wiederkehrende Elemente) und alle Proxies (meist aus Bibliotheken importierte Elemente) werden automatisch mit eingeladen
  • Es werden deutlich mehr Layer erkannt als bisher. (Und zwar eigentlich alle, außer denen, in denen nur Text ist. Texte werden weiterhin nicht mit eingeladen)

Dabei sind uns schon ein paar “lustige” Dinge aufgefallen – hauptsächlich bei der Art und Weise, in der Zeichnungen vorliegen. Zum Beispiel diese hier:

Das ist eigentlich eine 2D-Zeichnung mit Ansichten. Wie man schon im DWGTrueView sieht, sind da aber auch 3D-Daten drin. Wenn man das “einfach so” in die Baustatik einlädt, dann sieht das so aus:

Die blauen Pfeile stammen von mir und sollen auf die 3D-Fragmente hinweisen, aus denen die Zeichnung in Wirklichkeit besteht. Man kann das aber natürlich auch in der Draufsicht darstellen, und ann bekommt man das hier:

Wenn man dann noch beim importieren die Z-Achse auf 0 drückt, hat man sogar Daten, mit denen man was anfangen kann .

Dann hatte ich noch ein paar Rückfragen wegen Dingen, die eigentlich schon lange gehen – nichts davon ist eine Neuheit aus dem nächsten Update:

  • Wenn man einen Plan mit Wänden drin hat, aber eigentlich die Schnittpunkte der Achsen braucht: Macht die Baustatik automatisch, wenn man die Option “Zusätzliche Hilfspunkte” erzeugen beim importieren eingeschaltet hat. Das Programm sucht dann parallele Linien, berechnet eine “gedachte” Linie in der Mitte, und erzeugt einen Hilfspunkt an allen Schnittpunkten dieser gedachten Linie: Das sind genau die Achs-Schnittpunkte, die man braucht.
  • So was ähnliches passiert auch mit Linien die in der Zeichnung schon drin sind: Schneiden sich zwei Linien und ist am Schnittpunkt kein Hilfspunkt, dann rechnet die Baustatik den Schnittpunkt aus und erzeugt an dieser Stelle einen Schnittpunkt.
  • Man kann die importierten Daten auch verschieben: Nach dem importieren werden die soeben importierten Hilfspunkte und Linien automatisch ausgewählt. Will man die verschieben, geht das so wie immer: Bearbeiten –> Geometrie –> Verschieben. (Order rotieren, skalieren …). Damit man sieht das was passiert ist, muss man danach aber einmal rein- und wieder raus zoomen.
  • Man kann auch mehrere DWG-Dateien  in ein einzelnes Baustatik-Dokument einladen.