Zusätzliche Hilfspunkte–was ist das ?
Beim importieren von CAD-Daten bietet die Baustatik immer auch die Option “Zusätzliche Hilfspunkte erzeugen” an. Was tut diese Option – und warum ist das überhaupt eine Option?
Beim erzeugen zusätzliche Hilfspunkte geht es um einen Spezialfall des Geometrie-Imports: Nämlich den, bei den die zu importierenden Daten keine Achsen abbilden – das ist das, was man für die Baustatik benötigt – sondern Wände. Enthält die zu importierende Datei Achsen, dann liegen alle Daten so vor, wie man sie benötigt: Man kann mit Hilfe dieser Achsen dann sofort beginnen, Stäbe oder Plattenelemente zu definieren. Das ist bei “Wänden” natürlich anders: Hier benötigt man eigentlich die Achsen diese Wände, bzw. deren Schnittpunkte. Diese liegen aber meist in den CAD-Daten nicht vor. Eine solche Datei sieht dann nach dem Import ungefähr so aus:
Fürs definieren der benötigten statischen Elemente hilft das aber nicht viel: Man muss alle Achsen erst einmal konstruieren, dann deren Schnittpunkt berechnen lassen – und kann erst dann mit der eigentlichen Arbeit fortfahren. M.a.W.: Man kann sich da den Import eigentlich gleich sparen, da die Konstruktion an sich ohnehin manuell erledigt werden muss.
Schaltet man die Option “Zusätzliche Hilfspunkte erzeugen” ein, passiert etwas anderes: Die gleiche Datei, mit eingeschalteter Option, sind dann so aus:
Man bekommt nun Hilfspunkte an den Schnitten der Achsen!
Das Programm tut bei eingeschalteter Option folgendes: Zunächst werden parallele Kanten gesucht, die einen für Wände “plausiblen” Abstand haben. Dann wird eine gedachte Achse zwischen diesen Kanten errechnet, und schließlich werden alle errechneten Achsen mit allen anderen Kanten verschnitten. Daraus resultieren neue Schnittpunkte, und die werden dann genau so angelegt, als wären es “echte” Punkte aus den CAD-Daten. Wenn man dann in der Sichtbarkeits-Ansicht noch alle Layer ausschaltet, die nicht zu den “zusätzlichen Hilfspunkten” gehören, hat man ein Feld von Rastpunkten, das im Wesentlichen alle Achsen des benötigten Systems abbildet:
Das ganze kann ein bisschen Zeitaufwendig werden – darum ist es auch eine Option die man einschalten muss…. (Teilweise klappt das erst ab dem nächsten Update: Die Option ist zwar “schon immer” vorhanden, aber fürs nächste Update wurde die nochmal etwas aufgestockt…)